Die Entwicklung
Um die Jahrhundertwende - 1900 - wurde die Lehre der Neuapostolischen Kirche nach Eilenburg getragen und fand bei der Familie des Bäckermeisters Kabitzsch Aufnahme. Da diese Familie ihr Geschäft und Wohnung außerhalb von Eilenburg im Vorort Kültzschau hatte, fanden die ersten Gottesdienste dort statt. Den Grundstock für eine künftige Gemeinde in Eilenburg bildeten die zugezogenen Geschwister Grüneberg aus Torgau.
Im Dezember 1925 versiegelte Apostel Stiegler in Leipzig Emil Hunger, das erste Mitglied aus Eilenburg. Am 14. Februar 1929 wurde dann die Gemeinde Eilenburg mit der Überweisung von fünf Familien aus der Gemeinde Leipzig gegründet. Von nun an fanden regelmäßig Gottesdienste am Ort statt. Die kleine Gemeinde wurde zunächst von Amtsbrüdern aus dem Kirchenbezirk Halle/Saale betreut.
1933 wurde die Gemeinde dem Kirchenbezirk Leipzig zugeordnet. Im gleichen Jahr kam Herbert Bock aus Halle nach Eilenburg. Er wurde 1946 zum Unterdiakon und 1947 zum Priester ordiniert. Oft war er in der Nachkriegszeit der einzige anwesende Amtsbruder. Am 06. Februar 1949 wurde er durch den Bezirksältesten Berger als Vorsteher der Gemeinde Eilenburg beauftragt. Amtsbrüder aus dem Kirchenbezirk Leipzig fuhren teilweise mit dem Fahrrad nach Eilenburg zum Gottesdienst. 1950 wurde auch mit dem Aufbau eines Gemeindechores begonnen. Eine besondere Verbindung bestand nach Mörtitz (Rote Jahne). Ab September 1948 wurden hier in einer Baracke ersten Gottesdienste gehalten. Von 1959 bis Ende 1968 bestand Mörtitz als selbständige Gemeinde. Vorsteher war Priester Helmut Fleischer aus Eilenburg. Die Gottesdienste in Eilenburg fanden im Laufe der Jahre an sechs verschiedenen Orten innerhalb der Stadt Eilenburg statt.