Kinderfreude im Herbstsonnenschein
Die Kinder und jungen Freunde des Kirchenbezirkes Leipzig erlebten im herbstsonnigen September ein Wochenende voller kindlicher Freude. Dies stand, wie in der gesamten Gebietskirche Nordost, unter dem diesjährigen Motto: "Freunde"
F reude
R ucksack-Rundgang
E ssen
U nterkunft
N ebra
D ienen
E nde
Freude: Man könnte fast meinen, dass sich die Kinder für dieses Wochenende sogar zwei Mottos strickten. Denn sie "vergaßen" zum Glück oftmals das N im Motto. Über zwei, beziehungsweise drei Tage, sah man viele freudige Kinderaugen, glückliche und erfüllte Lehrkräfte sowie auch stolze Eltern, die sich über ihren Nachwuchs freuten bzw. mit anderen darüber austauschten. Die Freude darüber konnte man bei allen Beteiligten förmlich fassen, denn ein bestens geplanter, organisierter, durchgeführter und gelingender Kindertag ist nicht selbstverständlich.
Rucksack-Rundgang: Auf dem Gelände verteilten sich am Samstag viele Stationen, die liebevoll vorbereitet waren. Ausgerüstet, mit einem extra Rucksack, der das Geschenk und auch manch andere Utensilien barg, pilgerten die Kinder über das bunt dekorierte Gelände. So konnte jedes seinen individuellen Bedürfnissen nachgehen und dabei natürlich mit seinen alten und auch neuen Freundinnen und Freunden basteln, spielen, erproben, knobeln, sich in Erste-Hilfe üben, quatschen, toben, Blumen dekorieren, Seifenblasen pusten, Altar bauen, Kissen bemalen und Schlüsselanhänger gestalten.
Essen: Die Betreiber der Jugendherberge und das Orga-Team setzten alles daran, dass der Hunger aller Münder und Mägen gestillt wurde. Vom Frühstück bis zum Abendbrot, bis hin zu den Getränken war immer alles bei diesen heißen Temperaturen vorbereitet. Ein italienischer Koch sorgte sogar für manch kulinarische Überraschung. Und für ganz Hungrige gab es sogar Nachschlag.
Unterkunft: Das Gelände der Jugendherberge bot im rustikalen Stil genügend Mehrbettzimmer mit angenehmen Komfort an, um auf mehreren Etagen zu schlafen, auch wenn das bei Kinderfreizeiten naturgemäß immer etwas kürzer kommt. Das große und weiträumige Veranstaltungsgelände ermöglichte viel Platz für Spiel, Spaß, Volleyball, Tischtennis und natürlich die einzelnen Motto-Stände.
Nebra: An der Stelle, wo die dreieinhalbtausendjährige Himmelsscheibe gefunden wurde, lag auch der Ort, wo sich zum Kindertag Freundinnen und Freunde fanden. Die dortige Jugendherberge hoch über den Ufern und Weinbergen der Unstrut bot den Kindern ausreichend Möglichkeit zu spielen, zu feiern, zu singen und zu schlafen. Genauso, wie die Menschen sich in der Bronzezeit den Himmel vorstellten und auf eine irdische Bronzescheibe bannten, konnten die Kinder auch in diesem Jahrtausend feststellen: "der Himmel auf Erden".
Dienen: Bereits seit Freitagabend probten die Musical-Kinder und diente die Musik somit dazu, biblische Inhalte besser zu verstehen und die Zuhörerinnen und Zuhörer am Sonntag emotional zu erreichen. Außerdem trafen sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden zu ihrem Unterricht, in dem sie ihre Lektionen ganz auf das Motto des Kindertages abstellten und am Tag darauf in die Praxis umsetzen konnten. Den ganzen Samstag war ein besonderer Diener Gottes bei den Kindern, Apostel Jens Korbien. An allen Stationen kam er mit Kindern, Lehrkräften und Eltern ins Gespräch. Auch das Austeilen des leckeren Kuchens ließ er sich nicht nehmen und begeisterte damit die Vesper-Gemeinde. Abschließend feierte er mit den Vorsonntagsschul-Kindern, die sich am Nachmittag altersbedingt wieder verabschieden mussten, noch eine liebevoll vorbereite Andacht. Am Sonntag diente Bezirksevangelist Marco Fründ der open-air-Gemeinde mit dem zentralen Bibelwort aus Sirach 6,16.
Ende: Den Abschluss des Kindertages bildete nicht wie gewöhnlich das einstrophige Schlusslied oder das obligatorische Gruppenfoto, sondern ein laaaanges „Schlusslied“. Denn seit Monaten hatten sich junge Musikerinnen und Musiker auf einen besonderen musikalischen Höhepunkt vorbereitet und gefreut. Und so ertönte nach einer kurzen Predigt viel gesungenes Wort zum Thema "Gute Freunde und falsche Freunde". Gekonnt musikalisch in Szene gesetzt, wurde das Gleichnis vom verlorenen Sohn und die Freude seiner Wiederkehr bei dessen Vater augenzwinkernd interpretiert. Mit diesem musikalischen Schwung und vielen neu geknüpften Freundschaften ging es dankbar auf die Heimreise.