König David – von Gott erwählt
David war zwar klein von Wuchs, aber ein bedeutender König im alten Israel, der mit Gott viel erlebt hat. Davon erzählten die Kinder der Kirchenbezirke Halle (Saale) und Leipzig im gleichnamigen Musical von Thomas Riegler.
Viel war im Vorfeld seit dem Frühjahr 2014 von den Kindern geübt und geprobt worden. Die Eltern nähten gleichzeitig die Kostüme, entwarfen und bauten die Bühnenbilder und fertigten die Requisiten an. Ein gemeinsames Probenwochenende vom 27. Februar bis 1. März 2015 in Naunhof war eine wichtige Zwischenstation zu den Auftritten am 1. Mai 2015 in der Kirche in Leipzig-Mitte und am 2. Mai 2015 im Kulturhaus Weißenfels.
Als sich am 1. Mai der Kirchensaal zur Erstaufführung so nach und nach füllte, waren alle auf das Bevorstehende gespannt – das Publikum, die kleinen und größeren Sänger und auch die Musiker. Zuerst begleiteten die Zuhörer den Propheten Samuel auf der Suche nach dem neuen, von Gott verheißenen König. Nach und nach stellte Isai, auf dessen Familie die Wahl gefallen war, alle seine Söhne vor – aber der Richtige war nicht darunter. Es musste erst David, der Jüngste, der Hirtenjunge mit seiner Harfe, herbeigeholt werden. Diesen beauftragte Gott als neuen, zukünftigen König. Denn noch herrschte Saul.
Die Israeliten wurden von den Philistern bedroht und zogen in den Krieg, dargestellt durch einen Marsch der „Soldaten“ im Gleichschritt durch den Kirchensaal. Der gewaltige Kämpfer Goliath verhöhnte die Israeliten und ihren Gott und forderte einen von ihnen zum Zweikampf heraus, doch kein Gegner fand sich, nur große Not, „Zittern und Zagen“ waren unter ihnen. Doch sie beteten zu ihrem Gott, bis sich einer fand, der auf Gottes Hilfe vertraute und Spott und Hohn nicht hinnahm. David trat mit Gottvertrauen dem mächtigen Riesen entgegen. Dessen große Kraft nutzte nichts gegen den Beistand Gottes auf Seiten des kleinen Davids. Die Israeliten feierten den Sieg. Es sollte aber noch dauern, bis David König wurde.
Als Herrscher wurde auch er von der Macht verführt. Seine Verfehlungen wurden an dem Geschehen um die schöne Batseba dem Publikum vor Augen geführt. Zum Schluss bereute David seine Taten und Gott war ihm gnädig.
Soweit die dargestellte Geschichte, die in gleicher Weise im Kulturhaus Weißenfels am nächsten Tag noch einmal aufgeführt wurde.
Die Kinder haben mit großem Engagement, schauspielerischer Hingabe und vielen Liedvorträgen das Musical gestaltet. Ein großer Respekt gilt ihnen auch für das umfangreiche Zeitpensum, schließlich wurde jeweils schon seit dem Vormittag geübt und das Programm an zwei aufeinander folgenden Tagen präsentiert.
Das Publikum bedankte sich bei allen Mitwirkenden mit lang anhaltendem Applaus und vielen Geldspenden in den dafür bereitgestellten Sammelboxen. So kamen in Leipzig und Weißenfels jeweils etwas über eintausend Euro zusammen. Gingen diese Gelder in Leipzig direkt an das Musical-Team zur Deckung der Ausgaben für die Notenliteratur, Requisiten und Kostüme (auch für künftige Vorhaben), war in Weißenfels noch ein ganz wichtiger Benefiz-Gedanke dabei.
Die „Mitteldeutsche Zeitung“, Ausgabe Weißenfels, schreibt dazu am 4. Mai 2015 in ihrem Beitrag „König David bei den Neustadtkindern“: „Die Neuapostolische Kirche – für die Arbeitsgemeinschaft keine Unbekannte in der sozialen Arbeit – macht den Weißenfelsern das Musical zum Geschenk…“. Anlass war das 4. Benefiztreffen der AG NeuStadtKinder unter der Schirmherrschaft des Weißenfelser Oberbürgermeisters Robby Risch. Die Weißenfelser Geschwister haben in der Vergangenheit eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Projektleiter der AG NeuStadtKinder, Herrn Matthias Wagner, aufgebaut.
Nun war wieder eine Gelegenheit gegeben, gemeinsam mit anderen Sponsoren aus der Region vor Ort Gutes zu tun. Die abgerechnete Tagesspende sowie weitere, per Überweisung eingeworbene zweckgebundene Zuwendungen, werden über „NAK-karitativ“ zusammengefasst, abgerechnet und an die AG NeuStadtKinder überwiesen. Die offizielle Übergabe der dann feststehenden Summe wird zum Ernte-Dank-Gottesdienst in der Gemeinde Weißenfels sein.
Ein wertvolles Fazit dieser zwei Veranstaltungen, neben dem Dank an alle Mitwirkende, Besucher und Spender ist wohl, wie es eine der hinter den Kulissen agierenden Betreuerinnen formulierte:
„Die Kinder haben gelernt, dass der Größere nicht immer der Stärkere ist. Das geben wir ans Publikum gern weiter.“ (siehe Mitteldeutsche Zeitung oben).