Jubiläumsjahr "150 Jahre Neuapostolische Kirche" würdig beendet

Mit dem zehnten Themenabend zur „Geschichte der Apostolischen Kirche“ wurde in Merseburg das Jubiläum „150 Jahre Neuapostolische Kirche: Ein Glaube – ein Ziel“ eindrucksvoll beendet.

Seit dem ersten Themenabend zur „Apostolischen Geschichte“ am 5. Februar 2013 konnten interessierte Zuhörer jeden ersten Dienstag im Monat Wissenswertes aus der Entwicklung unserer Kirche erfahren.

Die von Bruder Sebastian Müller-Bahr gehaltenen oder von ihm moderierten Vorträge, wenn Gastredner anwesend waren, brachten eine hohe Wertschätzung gegenüber den Begründern der Katholisch-apostolischen Gemeinde und ihrem Werk zum Ausdruck. Manches war aus dem Religionsunterricht bereits bekannt. Aber auch Ergänzendes zur Beitragsserie in der Kirchenzeitschrift „Unsere Familie“ und Neues waren enthalten.

Das Material für die Vorträge sowie Bild- und Tonbeispiele stammen hauptsächlich aus dem Archiv des überkonfessionellen Vereins „Netzwerk Apostolische Geschichte e.V.“

Es wurden folgende Themen behandelt:

  • 05.02.2013: S. Müller-Bahr
    Die Katholisch-apostolischen Gemeinden. Eine Kirche unter Aposteln entsteht.
  • 05.03.2013: S. Müller-Bahr
    Die Trennung 1863 und die weitere Entwicklung von „apostolischen“ zu „neuapostolischen“ Gemeinden
  • 02.04.2013: S. Müller-Bahr
    Die Lehre vom „Neuen Licht“ – Dir, Jesus im Apostel…
  • 07.05.2013: S. Müller-Bahr
    Die Entwicklung des Entschlafenenwesens
  • 04.06.2013: M. Eberle
    Die Entwicklungsgeschichte unserer Liturgie und des Gesangbuches
  • 02.07.2013: S. Müller-Bahr
    Die Ära des Stammapostels J.G. Bischoff bis 1950 sowie die NAK in der NS-Zeit
  • 03.09.2013: M. Koch
    Die Ära des Stammapostels J. G. Bischoff 1950 bis 1955. Die Entstehung und Auswirkung der „Botschaft“.
  • 01.10.2013: S. Müller-Bahr
    Die Ära J.G. Bischoff 1955 bis 1960 und die Zeit nach seinem Heimgang
  • 05.11.2013: S. Müller-Bahr
    Über die weltweit zweitgrößte apostolische Glaubensgemeinschaft „Twelve Apostles Church in Christ“, die in Europa nahezu unbekannt ist
  • 03.12.2013: Dr. R. Kiefer
    „Entwicklung und Beschreibung unseres Abendmahlsverständnisses“ – Abschluss und Höhepunkt der Themenabende

Priester Dr. Reinhard Kiefer, der unter anderem theologischer Berater des Stammapostels ist, Apostel Wosnitzka und Bischof Wittich waren seit dem Nachmittag des 3. Dezembers in Merseburg. In einer lockeren Gesprächsrunde beantworteten sie Fragen der Geschwister, die aus dem Kirchenbezirk Halle (Saale) und auch aus dem weiteren Umfeld gekommen waren.

Priester Kiefer, den meisten Anwesenden noch unbekannt, ging ungezwungen und allgemein verständlich auf die Fragen ein und gewann dadurch die Sympathien und die Herzen aller.

Nach einem Videovortrag mit Ausschnitten vom diesjährigen Jugendtag in Glauchau am 15. September 2013 – geprägt von 150 Jahre Kirchengeschichte und viel „Historie“ – ging es ca. 19:30 Uhr mit dem Vortrag zur Entwicklung des Abendmahlsverständnisses im größeren Kreis im Kirchenraum weiter, denn inzwischen waren viele Amtsträger aus dem Bezirk dazu gekommen.

Auch hier hat Dr. Kiefer mit einführenden und verständlichen Worten die für Laien schwer verständliche Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi oder die sakramentale Einheit von Leib und Blut Jesu Christi mit Brot und Wein (Transsubstantiation oder Konsubstantiation) erklärt. Man kann darüber im Katechismus nachlesen – aber verstehen? Jetzt ist das einfacher!

Für unsere Kirche ist das Heilige Abendmahl im Hinzutreten von Leib und Blut Christi (Konsubstantiation) auch heilsrelevant.

Dem Vortrag schlossen sich weitere, auch kritische Fragen an, die der Referent souverän beantworten konnte.

Höhepunkt des Abends waren die Dankesworte des Apostels an Priester Dr. Reinhard Kiefer und den Initiator dieser Vortragsreihe, Bruder Sebastian Müller-Bahr, verbunden mit der Zusage einer Spende der Neuapostolischen Kirche Mitteldeutschland in Höhe von 1.000 Euro an den Verein „Netzwerk Apostolische Geschichte e.V.“

Mit einem Ausblick auf das Jahr 2014 – die Themenabende werden auch nach dem Jubiläumsjahr hochkarätig fortgesetzt – und Gebet wurde der Abend beendet.

Autor: B. Z./Fotos: B. Z.; R. St.