Ausbildung von Ersthelfern

„Ein Kind ist gestürzt, schnell ein Pflaster. Aber wo ist der Erste-Hilfe-Kasten und wer kann das?“ Diese oder ähnliche Fragen können seit Oktober 2011 in den Gemeinden des Kirchenbezirkes Halle (Saale) sachkundig beantwortet werden.

Im vergangenen Jahr hat die Gebietskirchenleitung über die Gemeindevorsteher die Benennung und Ausbildung eines Sanitätsverantwortlichen und von Ersthelfern entsprechend der gesetzlichen Vorschriften angesprochen. Aus jeder Gemeinde sollten zwei Ersthelfer benannt werden. Unser Kirchenbezirk umfasst deren zwölf. Bald hatte sich die erforderliche Zahl Glaubensgeschwister bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Viele von ihnen sind durch einen Beruf im Gesundheitswesen vorgebildet oder haben an ihrem Arbeitsplatz eine Ersthelfer-Ausbildung absolviert.

An zwei Informationsveranstaltungen im Gemeindezentrum Merseburg gab es eine Einführung zu den Aufgaben und der Ausbildung der Ersthelfer. Nach längerem Suchen konnten wir dann auch zwei Termine, jeweils an einem Sonnabend, mit dem Deutschen-Roten-Kreuz (DRK) Merseburg/Querfurt für die Aus- und Fortbildung der Interessierten vereinbaren.

Die Ausbilderin vom DRK stellte mit viel Engagement und lebensnahen Beispielen den theoretischen Teil sehr gut und anschaulich dar und band alle Teilnehmer ins Geschehen ein.

Gegen Mittag war die Theorie abgeschlossen. In der Pause gab es einen Imbiss zur Stärkung, um für den praktischen Teil gerüstet zu sein. Die Vertreterin des DRK zeigte verschiedene lebensbedrohliche Situationen und erklärte die einzelnen Techniken zur Hilfe.

Die künftigen Ersthelfer durften unter ihrer Anleitung die Übungen solange wiederholen, bis jeder Handgriff - von Herzdruckmassage bis zum Entfernen von Motorradhelmen - beherrscht wurde. Mit Eifer und Freude waren alle dabei.

Jeder Teilnehmer verließ, mit neuem Wissen und vielen praktischen Erfahrungen versehen, ermutigt und zuversichtlich die Kurse, um künftig bei allen Gottesdiensten und Veranstaltungen in und außerhalb unserer Kirchen Betroffenen eine rechte „Erste Hilfe“ sein zu können.

Autor: G.G. /Fotos: M.F.