Von der Baustelle zum Heiligtum - Kirchweihe in Taucha

Nach der Grundsteinlegung, viel Eigenleistung, dem Richtfest und dem Festakt der Schlüsselübergabe, stand nun die Weihe des Kirchgebäudes an der Sommerfelder Straße in Taucha zu einem Haus Gottes an.

Für den Weihegottesdienst verwendete Apostel Jens Korbien das Bibelwort aus Psalm 122, 1.6-9.

 „Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasset uns ziehen zum Hause des Herrn! […] Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. Um des Hauses des Herrn willen, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen.“

Apostel Jens Korbien unterstreicht diese Einladung und sagt, dass sich viele mit über die neue Kirche freuen, viele tausend Glaubensgeschwister, die durch ihr Opfer dazu beigetragen haben, dass sie gebaut werden konnte. Gestern hat die Gemeinde die Kirche bezogen, sie in Besitz genommen, so der Apostel weiter, heute trete sie nun einen Schritt zurück. Mit der Weihe zieht Gott hier ein. Damit ist die Kirche ein geheiligter Ort. Das sollte jedem bewusst sein, der hier ein- und ausgeht.

Nach dem Weihegebet ging Apostel Korbien auf den zugrundgelegten Psalm und den Segenswunsch für Jerusalem ein. Jerusalem ist ein Bild für die Gemeinde und zugleich auch für das Haus des Herrn. Der erste Vers spricht in der Vergangenheit für den Apostel ein Hinweis auf die Gemeinde in der jenseitigen Welt: Wir sind denen dankbar, die die Gemeinde Taucha aufgebaut, die ihren Kindern und Enkeln gesagt haben: „Lasset uns ziehen zum Hause des Herrn!“ Heute wollen wir das sagen und zugleich dafür sorgen, dass sich unsere Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde wohlfühlen.

Wenn man in der Vergangenheit Gottes Wort hören wollte, musste man ins Haus Gottes, in die Kirche gehen. Heute kann man Gottesdienste zu Hause empfangen, kann sich über die sozialen Medien austauschen. Der Apostel wünscht sich, dass die neue Kirche nicht nur Sendeort sein möge, sondern ein Ort, wo man zusammenkommt, wo man Gottes Wort hört und Freude und Leid miteinander teilt. Frieden fällt nicht vom Himmel. Um Frieden in der Gemeinde zu haben, muss jeder seinen Teil dazu beitragen und sein Herz für das Wirken Gottes öffnen.

Im übertragenen Sinn ist die neue Kirche ein Palast. Hier sollen nicht viele „kleine Könige“ wohnen, die etwas zu sagen haben wollen, sondern nur ein König: Jesus Christus. Die Gemeinde darf zur Priesterschaft dieses wahren Königs zählen und soll die Wohltaten Gottes verkündigen. Dann werden in dieser Kirche Glück und Frieden sein. Und dieses Glück und dieser Frieden strahlen nach außen. Das „Beste“ ist das Heil, das der Herr vermittelt, die Erlösung von Sünde und Schuld. Wer es sucht, wird es auch finden.

Zu weiteren Predigtbeiträgen rief Apostel Korbien den Bezirksvorsteher Thomas Cramer und den Gemeindevorsteher Sebastian Kräher auf. Bezirksvorsteher Cramer gratulierte der Gemeinde zu ihrem neuen Kirchgebäude und zog die Parallele zwischen den Werkzeugen die zum Bau der Kirche benötigt wurden und den geistlichen Werkzeugen des Glaubens.

Gemeindevorsteher Kräher greift nochmal den Friedenswunsch im Bibelwort auf. Der geweihte Kirchenneubau sei keine Garantie für Frieden in der Gemeinde. Der Neubau gebe auch Anlass für Diskussionen und Kritik. Entscheidend sei aber, wie wir damit umgehen. Um den Frieden in der Gemeinde zu bewahren, müssen Konflikte gelöst werden. Wir dürfen nichts schön reden, sondern müssen gemeinsam Lösungen suchen. Abschließend erinnert er an den Auftrag Jesu, das Evangelium zu verkündigen. Auch wenn jetzt alle Plätze in der neuen Kirche besetzt seien, sollten wir diesen Auftrag weiterhin ernstnehmen.

Die erste Feier des Heiligen Abendmahles in der neuen Kirche sei etwas ganz Feierliches und Festliches mit diesen Worten stimmt Apostel Korbien auf das Heilige Abendmahl ein und rief dazu auf, es miteinander wahrhaft zu genießen.