Profanierung des Kirchgebäudes an der Kirchstraße 1

Nach nun über 70 Jahren wird die neuapostolische Kirche an der Kirchstraße 1 in Taucha profaniert. In dem ehemaligen Stallgebäude wurde 1947 der Futterraum zu Versammlungsstätte für die neuapostolische Gemeinde in Taucha hergerichtet. Seit dem war es für die Gemeinde eine Begegnungsstätte mit Gott.

Kirchgebäude in den 1950'er Jahren

Da der Neubau an der Sommerfelder Straße in Taucha nun soweit bezugsfertig ist, wird das Kirchgebäude nun profaniert. Den letzten Gottesdienst leitet der Bezirksvorsteher Thomas Cramer. Als Grundlage dient das Bibelwort aus Psalm 51, 3.

„Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.“

Grundgedanke des Bibelworts ist die Freude und Dankbarkeit über Gottes Güte und seine Barmherzigkeit. Es ist auch ein Aufruf, sich immer wieder selbst zu prüfen, bußfertig zu sein und vielleicht auch mal umzukehren. Als Beispiel führte Bezirksälteste Cramer das Gleichnis vom verlorenen Sohn an.

Diakon Jan Pleul, der von allen aktiven Amtsträgern am längsten im Kirchgebäude an der Kirchstraße 1 dient, wurde zu einem Predigtbeitrag gerufen. Er bedankt sich bei den Vielen, die über die Jahre zum Bau und Erhalt des Kirchengebäudes große Opfer gebracht haben. Der Dank gilt auch all denen, die schon in der Ewigkeit sind und die Grundlagen gelegt haben.

Priester André Pahl, der am längsten im priesterlichen Dienst an der Kirchstraße 1 steht, erinnert in seinem Predigtbeitrag an einige besondere Ereignisse der letzten Jahre und ruft dazu auf, immer wieder unsere Herzensstellung gegenüber dem Nächsten zu prüfen. Ist sie wohlwollend, von Güte und Barmherzigkeit geprägt, führt das in eine neue Qualität der Beziehungen.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls verliest Vorsteher Priester Sebastian Kräher Auszüge aus der Gemeindechronik. Im Anschluss nimmt Bezirksvorsteher Thomas Cramer die Entwidmung des Kirchgebäude vor. Nach dem Abschlusssegen werden die Bibel und die Abendmahlskelche aus dem Kirchensaal getragen.

Mit einer Fotopräsentation über viele Ereignisse aus der Vergangenheit und einem Glas Sekt findet der Abend einen schönen, freudigen Abschluss.