Neue Hoffnung in Schafstädt

Der Gottesdienst mit Apostel Rolf Wosnitzka wurde mit großer Spannung erwartet. Der Apostel hatte der Gemeinde im Juli 2014 zur Aufgabe gemacht, bei seinem nächsten Besuch zwei Diakone setzen zu wollen. Die Gemeinde hätte sonst auf Grund der fehlenden Amtsbrüder keine Zukunft mehr.

Der Gottesdienst stand unter dem Bibelwort, welches Stammapostel Jean-Luc Schneider wenige Tage zuvor in Hannover verwendet hatte. Es steht in Lukas 12, Vers 36 und 37:

„… und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen.“

Der Apostel schaute noch einmal zurück auf das Weihnachtsfest. Dieses umfasst ja nicht nur die eigentlichen Feiertage, sondern reicht bis zum 6. Januar.

Jesus wurde in sehr arme Verhältnisse hineingeboren. Als Säugling war er hilflos und auf die Fürsorge der Eltern angewiesen. Eine ähnliche Situation am Kreuz: Als er dort hing, war er auch ohnmächtig dem Geschehen ausgeliefert. Es war der von Gott gewählte Weg, den Menschen das Heil zu bringen. Dennoch ist sein Leben ein großartiger Beweis der Kraft Gottes: Niemand konnte Jesus aufhalten, sein Ziel zu erreichen!

Den Schwerpunkt seines Wirkens legte der Apostel auf das Dienen. Wie im Bibelwort beschrieben, wird Jesus seinen Knechten dienen, wenn er sie wachend vorfindet. Jesus kam auf diese Erde, um Gott zu dienen. Er sollte den Menschen den Willen Gottes verkündigen. Er kam aber auch, um den Menschen zu dienen. Er dient denen, die auf sein Klopfen öffnen und ihn annehmen. Er klopft heute und kommt auch morgen zu dir wie ein ergebener Diener. Er benutzt seine göttliche Allmacht nicht dazu, uns seinen Willen aufzuzwingen, sondern respektiert die freie Willensentscheidung des Menschen.

Die Apostel stehen im Dienst des Herrn Jesu, er hat das Apostelamt gestiftet. Sie sind abhängig von ihrem Sender. Ihre Aufgabe ist es, allen Menschen das Heil anzubieten und sie auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten. Sie herrschen nicht über die Gläubigen, sondern bitten inständig: „Lasst euch versöhnen mit Gott“ (nach 2. Korinther 5, 20). Ihren Auftrag können sie nur bei denen erfüllen, die an das Apostelamt glauben und die Wiederkunft Christi erwarten. Dann wird Christus seine bereitete Brautgemeinde heimholen und Hochzeit im Himmel feiern!

Dem Herrn zu dienen, ist Aufgabe eines jeden Christen. Und die Braut des Herrn ist dazu berufen, einmal im Tausendjährigen Friedensreich zu dienen. Machen wir die Menschen heute schon mit Jesus bekannt! Klopfen wir wie ein ergebener Diener beim Nächsten an.

Wir wollen auch einander dienen. In Rom enthielten sich einige Gemeindemitglieder dem Genuss von Fleisch und Wein. Für andere war diese Vorschrift völlig unangebracht. Jede Gruppe versuchte nun, der anderen ihre Meinung aufzuzwingen. Im Römerbrief, Kapitel 14, bezieht Paulus ganz klar Stellung: Solches Verhalten zerstört die Gemeinde! Solche unterschiedlichen Meinungen über z.B. Musik oder die Lebensführung eines jeden Gemeindemitgliedes sind in die Verantwortung des Einzelnen gestellt.

Dienen wir wie Jesus?

Im Gottesdienst ordinierte der Apostel den Glaubensbruder Tobias Graubner zum Diakon. Mit großer Freude wurde die neue Amtsgabe von der Gemeinde angenommen.

Autor: F.C/Foto: F.U.