„Saite trifft Pfeife“ – 60. Geistliche Abendmusik

Die traditionsreiche Konzertreihe „Geistliche Abendmusik“ wird auch in diesem Jahr fortgesetzt.

Das Motto „Saite trifft Pfeife“ ließ schon eine ungewöhnliche Instrumentenkonstellation vermuten. In der Tat erlebten die Zuhörer ein Programm, dass in dieser Zusammensetzung sicher äußerst selten ist. Solistisch und im Zusammenklang waren Harfe (Evelyn Trinks, Annaberg-Buchholz), Orgel und Klavier (Detlef Rohr, Martin Sehmisch, Meiningen) sowie Orgel, Klavier und Cembalo (Uwe Karger, Leipzig-Mitte) zu hören.

Es wurden Werke alter und neuer Komponisten vorgetragen, aber auch neuapostolische Musikliteratur in neuen Arrangements kam zum Vortrag. Ungewöhnlich, aber außerordentlich reizvoll war die Zusammensetzung bei den Vorträgen der einzelnen Musikstücke.

So gab es gefühl- und kraftvolle Solovorträge der Harfe, interessante Stücke im Zusammenklang von Orgel, Klavier und Harfe und auch Musikstücke mit Harfe und Cembalo. Natürlich durften auch solistische Beiträge der Orgel nicht fehlen, wobei besonders die Sonate G-Dur op. 88 Pastorale von J.G. Rheinberger begeisterte. Mit Improvisationen über Kirchen- und Volkslieder wurden die Zuhörer überrascht und das Programm harmonisch abgerundet.

Vor dem Schlussgebet ertönte ein gesungenes Gebet vom russischen Komponisten Bulat Okudzawa, was sehr gefühlvoll von Klavier (Uwe Karger) und Sopransolo (Anne Petereit) vorgetragen wurde.

Als Fazit lässt sich ziehen: Es war ein Fest für Ohren und Seele. Die Zuhörer waren begeistert und spendeten reichlich Applaus. Dafür bekamen sie dann noch als Zugabe einen Solovortrag der Harfinistin. Es wäre zu wünschen, dass die Musiker in dieser Zusammensetzung ein weiteres gemeinsames Konzert gestalten würden.