Vorstehertag im Bezirk Halle

Der Kurort Bad Dürrenberg und die Gedenkstätte Lützen waren am 24. September 2011 die Ziele des diesjährigen Ausflugs der Vorsteher mit ihren Ehefrauen im Kirchenbezirk Halle (Saale).

In diesem Jahr war die Gemeinde Bad Dürrenberg Ausrichter des „Vorstehertages“, wie das alljährliche Treffen der Gemeindeverantwortlichen kurz genannt wird.

So trafen sich alle Teilnehmer in der hiesigen Kirche und nach gemeinsamem Gebet und einer kleinen Stärkung ging es zunächst in die Nachbarstadt Lützen. Dort war das erste Ziel - nein, nicht die Gedenkstätte zum 30-jährigen Krieg - sondern das Schloss und das darin befindliche Museum. Dieses wiederum beinhaltet eine Ausstellung zur Schlacht bei Lützen, die am 6. November (16. November nach neuem Kalender) 1632 stattfand. Ein großes Panorama mit mehr als 3.500 Zinnfiguren zeigt die damalige Aufstellung der gegnerischen Heere, Wallenstein für die katholische Seite, König Gustav II. Adolf von Schweden für die Protestanten. Der schwedische König fiel in dieser Schlacht. Diesem Ereignis sind der Gedenkstein und die Kapelle am Rande des Schlachtfeldes gewidmet.

Nach einer Erläuterung der Entstehungsgeschichte des Denkmales und der Gedächtniskapelle konnten wir gemessenen Schrittes den historischen Ort begehen. Könige waren hier schon zu Gast gewesen, wir jetzt auch.

Nach soviel Geschichte und geistiger Speise – auch dem Schriftsteller und Reisenden Johann Gottfried Seume (1763 – 1810) wurde im Museum etwas Platz gewidmet – ging es wieder in die heutige Zeit nach Bad Dürrenberg zurück zur leiblichen Speise, es war Mittag geworden.

Für den Nachmittag stand nun die Erholung, die Bedeutung der Kurstadt Bad Dürrenberg, zu Buche. Eine sehr sachkundige Mitarbeiterin der Kurverwaltung machte uns mit der Geschichte der Soleförderung, des Kurparks und des Gradierwerks, welches wir dann auch besteigen konnten, bekannt. Ausgehend von den Forschungen und Arbeiten des kurfürstlich-sächsischen Bergrates Johann Gottfried Borlach (1687 – 1768), dem Gründer der Dürrenberger Saline, sind hier Wirtschaft und Erholung, Soleförderung und Salzgewinnung mit gesunder Luft und gepflegten Anlagen vereint. Lange Jahre war der Kurpark das ausgleichende Gegenstück zu den in der Nähe liegenden Chemieriesen Leuna und Buna/Schkopau mit ihren Qualmwolken. Selbst wenn die Abgase weniger geworden sind, steht nun hier eine kleine Oase der Entspannung und Ruhe bei geschütztem Mikroklima.

Nach dem Kaffeetrinken, „sponsored by Gemeinde Bad Dürrenberg“, und so manchem Gesprächsaustausch, bei dem auch unserer erkrankten Schwestern und Brüder gedacht wurde, ging es an diesem schönen Tag der Gemeinschaft, der auch ein herrlicher Tag dem Wetter nach war, wieder nach Hause.