"Lass dich drücken, lieber Gott"

Angeregt durch den Aufruf des Stammapostels, einmal verschiedene Gruppen der Gemeinde in den Mittelpunkt zu rücken um ihnen Freude zu bringen und auch von ihnen zu lernen, trafen sich in der Kirche Delitzsch Geschwister und Gäste mit geistiger Behinderung.

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Am Sonntag, dem 28. Oktober 2007 fand in unserer Kirche in Delitzsch eine Zusammenkunft von Geschwistern und Gästen mit geistiger Behinderung statt. Angeregt wurde dieses Zusammensein durch den Aufruf des Stammapostels, einmal verschiedene Gruppen der Gemeinde in den Mittelpunkt zu rücken um ihnen Freude zu bringen und auch von ihnen zu lernen.

In unserer Stadt gibt es seit langem Wohnheime und spezielle Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung. Schon seit Jahren können wir uns über eifrige Gottesdienstbesucher aus deren Reihen erfreuen. Durch ihr freundliches und offenes Wesen fanden sie schnell einen Platz im Herzen der Geschwister. Das Wort Gottes wurde mit einem gläubigen Herzen angenommen, so dass schon bald erste Taufen und Versiegelungen erfolgen konnten.

Zu Beginn unseres Zusammenseins sangen alle aus vollem Herzen das Lied "Kommt, stimmet alle jubelnd ein: Gott hat uns lieb!" Viele der Anwesenden berichteten anschließend, wie die von uns erfahrene Liebe Gottes Nächstenliebe schaffen kann.

Nachdem sich alle mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, wurde es richtig fröhlich. Unser Dirigent fragte, wer denn wüsste, was ein Kanon ist. Einige meldeten sich und spontan wurde der Kanon "Und wie der kleine Vogel singt, so danken wir dem Herrn" eingeübt. "Froh zu sein, bedarf es wenig" tönte es gleich darauf aus den Reihen unserer Gäste. Also wurde auch dieser Kanon mit viel Begeisterung erlernt.

Viel zu schnell waren zwei Stunden vorüber. "Das machen wir aber mal wieder!" riefen sie dem Vorsteher zu. Jeder hatte nun Vorschläge, wie und wann solch ein Zusammensein stattfinden könne. "Wer von euch möchte zum Abschluss beten?" fragte der Vorsteher in die Runde. Spontan meldete sich eine Glaubensschwester und brachte in einem innigen Gebet zum Ausdruck, was in wohl in jedem Herzen stand: "Lass dich drücken, lieber Gott!"