Vorstehertag in Delitzsch

Der diesjährige Vorstehertag führte die Vorsteher und Bezirksbeauftragten des Bezirkes Leipzig mit ihren Frauen nach Delitzsch. Hier hielt Apostel Bimberg einen Gottesdienst. Nach einem Stadtrundgang, ausgehend vom Delitzscher Barockschloss, ging es zur Stadtkirche St. Peter und Paul und am Nachmittag mit dem Boot auf Entdeckungstour durch die Goitzsche (Sachsen-Anhalt).

Wie schon die Jahre zuvor fand auch in diesem Jahr im Kirchenbezirk Leipzig ein Vorstehertag statt. Zum 22. Juni 2008 hatte der Bezirksälteste Wolfgang Kleine die Vorsteher und Bezirksbeauftragten mit ihren Frauen nach Delitzsch eingeladen. Am Vormittag erlebten alle Geladenen und die dortige Gemeinde einen Festgottesdienst mit Apostel Bimberg. Der Apostel gönnte den Vorstehern eine Ruhepause und rief nur Bischof Hoffmann zum Mitdienen.

Apostel Bimberg setzte in seinem Dienen zwei Schwerpunkte, indem er zum einen das Geschehen um die Auferweckung des Lazarus näher beleuchtete und zum anderen auf die Aussagen in der Bergpredigt einging. Chor und Orchester der Gemeinde sowie der Kinderchor umrahmten den Gottesdienst in schöner Weise. Ein Kind empfing das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Dabei konnten die Kinder der Gemeinde in der Nähe des Apostels stehen und der Handlung zuschauen. Des Weiteren wurde für die Gemeinde Delitzsch ein Priester ordiniert. Zum Abschluss bedankte sich der "Vorsteherchor" bei der Gemeinde mit dem Männerchorlied "Geh nicht vorbei, mein lieber Freund".

Nach dem Gottesdienst ging es zum Delitzscher Barockschloss, wo es ein reichliches und schmackhaftes Mittagessen gab. Vor der historischen Kulisse des Schlossportals wurde dann das obligatorische Gruppenfoto aufgenommen. Es folgte ein kleiner Rundgang durch die den meisten unbekannte historische Altstadt von Delitzsch. Entlang der Stadtmauer und des Wallgrabens ging es zur Stadtkirche St. Peter und Paul. Dort gab der zuständige Pfarrer einen interessanten Einblick in die Geschichte der Kirche, deren Architektur und Bedeutung besonders für die Menschen im Mittelalter. Durch den ältesten Teil, den Westturm mit seinen mächtigen Mauern und dem fensterlosen düsteren Ambiente, führte er die Gruppe in den hellen und hochaufstrebenden Kirchenraum, wo er die verschiedenartige Ausgestaltung und Farbgebung erläuterte. Bei einem Orgelstück von Dietrich Buxtehude konnten die Besucher kurz verweilen und den vielfältigen Klangmöglichkeiten der romantischen Orgel der Firma Rühlmann aus Zörbig lauschen.

Weiter ging es auf die Orgelempore, wo man einen Blick in die Orgel werfen konnte und viele Details und Möglichkeiten des Orgelspiels auf anschauliche Art und Weise erläutert bekam. Im Kirchenschiff zog neben den beeindruckenden Renaissance-Epitaphien besonders der spätgotische Flügelaltar die Aufmerksamkeit auf sich. Er birgt nicht nur die sichtbaren plastischen Heiligenbilder, sondern auch weitere verdeckte, noch nicht restaurierte Bilder und vier weitere Heiligenbilder, die jahrhundertelang in den zugenagelten Altarflügeln schlummerten. Mit dem Lied "Der Herr ist mein Licht und mein Heil", das durch die gute Akustik der Kirche besonders zur Geltung kam, endete der Besuch.

"Grenzen überschreitend" führte der Weg weiter nach Sachsen-Anhalt zur "Goitzsche", einer ehemaligen Tagebaulandschaft. Dort wartete bereits das Fahrgastschiff "MS Vineta".

Bei Kaffee und Kuchen gab es an Bord viel Gelegenheit, sich die neu entstandene Seenlandschaft näher anzuschauen und interessante Gespräche zu führen. Innerhalb kürzester Zeit passierte das Schiff die "Pyramiden von Ägypten", begegnete "Piraten" auf ihrer Jagd nach Schätzen, gab Blicke in "toskanische Landschaften" frei, fuhr vorbei an rotweißen Holzhütten mit dänischem Flair, weißen Sandstränden und Yachthäfen. Nach ca. 1 ½ Stunden legte das Schiff wieder an und es hieß Abschied nehmen. Es war ein "perfekter Sonntag", was Bezirksältester Kleine dem Vorsteher der Gemeinde Delitzsch, der diesen Tag organisiert hatte, im Namen aller "schriftlich" attestierte.