Ein Licht geht auf in der Dunkelheit
"Kirche einmal anders" mit Gebet im Laternenschein und vielen interessanten Dingen rund um das Thema Licht erlebten die Kinder der Gemeinde Leipzig-Mitte zur zweiten Kinder-Kirchennacht.
Vom 6. zum 7. November fand in der Kirche Leipzig-Mitte die 2. Kinder-Kirchennacht statt. Das Gemeindeblatt "MITTEndrin" hatte im Sommer den Kindern eine Ausgabe gewidmet und damit ein Forum für ihre Wünsche und Anregungen gegeben. Es stellte sich heraus, dass einige der Kinder schon lange den Wunsch hegten, wieder einmal eine Nacht in der Kirche schlafen zu dürfen. In einem schnellen Entschluss wurde der Termin für dieses "Event" auf das zweite November-Wochenende festgelegt.
Das zentrale Thema der zwei Tage war "Licht". Dafür bildete eines der bekanntesten Worte Jesu "Ich bin das Licht der Welt" (Joh. 8.12) die Grundlage. Ziel war es, den Kindern erfahrbar zu machen, was Licht bedeutet, und dass es neben dem Licht der Kerzen, welches die dunklen November- und Dezembertage erhellt, auch ein Licht im christlichen Sinne gibt, das wir weitertragen sollen.
Um die Kinder und die Betreuer einzustimmen, wurde der Nachmittag (17.00 Uhr) mit einer kleinen Andacht im großen Saal eröffnet, in der den Kindern Licht als christliches Thema und Symbol nahegebracht wurde. Danach bastelte jedes Kind aus einem bereitgestellten leeren Marmeladenglas, Sand und vielen Dekorationsmaterialien "sein" eigenes kleines Licht. Nebenher wurde ausgiebig gesungen und geprobt, denn noch am gleichen Abend war ein Besuch im Ronald-McDonald-Haus ganz in der Nähe geplant. In einem bunten Lampionumzug ging es singend, Hand in Hand zu diesem Haus. Die mitgebrachten, schön verzierten Lichter wurden zu einer leuchtenden Sonne aufgestellt, die den Innenhof wunderbar erhellte und so einen ersten Gruß zu den Bewohnern schickte.
Die Kinder erwartete dort ein leckeres Abendbrot mit Pizza, während die begleitenden Betreuer bei einem Rundgang durch den Leiter des Hauses Einblicke erhielten, wie Eltern von schwer erkrankten Kindern an diesem Ort wohnen und wie die Ronald-McDonald-Stiftung und weitere freiwillige Spender Menschen in solchen Situationen helfen. Auch unsere Glaubensschwester Andrea Koch, durch die der Kontakt hergestellte wurde, arbeitet monatlich drei Stunden freiwillig und ehrenamtlich für dieses Haus.
Einen Höhepunkt des Abends bildete ein kleines Konzert der Kinder für die Bewohner des Hauses. Der Gesang und die instrumentalen Beiträge wurden mit viel Beifall belohnt. Bei Liedern wie "Weißt du, wieviel Sternlein stehen" und "Der Mond ist aufgegangen" sangen alle Anwesenden - teilweise sichtlich gerührt - mit.
Zurück in der Kirche, krochen die Kinder in ihre Schlafsäcke. Bei Gute-Nacht-Märchen von Hans-Christian Andersen fielen bald die Augen zu. Der Samstagmorgen startete sehr zeitig - da alle schon frühzeitig wach wurden - mit einem gemeinsamen sehr leckeren Früchstück (dank der Küchenfee -Heidi Losch).
Am Samstagmorgen waren drei Workshops geplant, die wieder das Thema Licht in seiner vielfältigen Form aufnahmen. Die Kinder wurden in drei Gruppen aufgeteilt, so dass jedes Kind Gelegenheit hatte, alle 3 Stationen zu durchlaufen.
- Die Kinder wurden mit verbundenen Augen in einer 1:1 Betreuungssituation durch die Kirche geführt. Sie lernten, sich in Dunkelheit zu orientieren, konnten aber auch ihr Wissen um die Anordnung der Räume, den Inhalt verschiedener Informationssysteme im Haus (was steht bspw. auf dem Flipchart im großen Treppenhaus u.ä.) unter Beweis stellen. Dabei nahmen die Kinder auch ganz neue Dinge am Kirchengebäude wahr. Es wurden Stufen und Stühle gezählt. Außerdem wurde bewusst gemacht, wie es ist, jemandem "blind" zu vertrauen.
- Im zweiten Workshop sollten alle anderen Sinne außer dem Gesichtssinn angesprochen werden. Dazu war eine Station aufgebaut, wo die Kinder schmecken, fühlen und riechen konnten. In kleinen Fläschchen waren Riechproben, in anderen Behältnissen Reis, Styroporkügelchen, Bohnen, Erbsen und vieles andere mehr, was blind ertastet und erraten werden musste. Auch zum "Schmecken" gab es so allerhand. Durch die Wahrnehmung mit allen Sinnen sollte den Kindern bewusste werden, wie zentral und ausschlaggebend das Augenlicht ist, um Dinge zu erkennen.
- Die dritte Station schließlich beschäftigte sich mit den physikalischen Eigenschaften des Lichtes. Anhand von verschiedenen Experimenten, unter anderem der Brechung des Lichts im Wasser und der Aufspaltung des Lichtes in seine Spektralfarben am Prisma wurde demonstriert, wie vielfältig das Licht bereits im Natürlichen sein kann und dann auch besprochen, um wie viel vielfältiger es dann im Geistigen sein muss.
Bevor die Eltern ihre Kinder Samstagmittag abholten, versammelten sich alle noch einmal gemeinsam im großen Saal der Kirche zu einer kleinen Andacht. Es wurde über die gemeinsamen Erlebnisse der letzten zwei Tage reflektiert und dem lieben Gott herzlich dafür gedankt. Abschließend sangen die Kinder und Erwachsenen noch einmal gemeinsam das Lied "Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit" aus dem Kinderliederbuch "Stimmt mit ein", welches gemeinsam neu gelernt worden war und das wohl allen am stärksten im Herzen blieb. Als die "Kirchennacht" schließlich zu Ende ging, spürte man, dass es für alle ein wunderschönes Erlebnis gewesen war.
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