12. Nacht der Kirchen

In diesem Jahr stand die „Nacht der Kirchen“ unter dem Motto: „Einladung zum Leben: Träume und Wege“ 49 Kirchen und Gotteshäuser hatten entsprechend der Einladung des Veranstalters - der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen - ihre Türen und Tore geöffnet.

Eine andere Perspektive
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Eine andere Perspektive

„…Wir laden ein zum Leben, welches unter anderem auch von großen und kleinen Träumen begleitet und getragen wird. Gemeinsam wollen wir auf eine Entdeckungsreise gehen und staunen, welche Träume auf einmal zu Wegen werden und welche Hoffnungen und Wünsche, die man selbst an sein eigenes Leben stellt, sich im Licht dieser besonderen Nacht zu Chancen verwandeln, die anderen Menschen vielleicht Ihre oft bescheideneren Wünsche und Träume etwas näher kommen lassen. Ich wünsche Ihnen eine traumhafte Nacht und gute Impulse zu neuen Lebenswegen, welche Gott schon längst für Sie vorbereitet hat.“
(Henry Marten, Evangeliumsgemeinde)

Dieser Einladung waren wieder zahlreiche Hallenser und Einwohner aus dem Umland der Stadt gefolgt, einmal einen Blick in ihnen bis dahin unbekannte Kirchen und Gotteshäuser zu werfen. An diesem besonderen Abend war es auch möglich, hinter die Kulissen von sonst nicht zugänglichen Räumen und Gebäudeteilen zu schauen.

Die neuapostolische Kirchengemeinde Halle (Saale) hatte das Gemeindezentrum in der Pfälzer Straße 16 – wie die Jahre zuvor – wieder geöffnet und mit der musikalischen Andacht ein „Sahne-Häubchen“ (Zitat einer Besucherin) gesetzt. Diese stand unter der Überschrift „Jesus, Der Weg – Das Leben – Die Zukunft“ und fand gleich zu Beginn der „Langen Nacht der Kirchen“ statt, wie diese Veranstaltung in Halle und dem nördlichen Saalekreis von der regionalen Presse auch bezeichnet wurde. Der Beifall der eigens zu dieser Andacht gekommenen Besucher, es gab wie immer entsprechende Programm-Flyer für alle teilnehmenden Kirchen, war ein kleiner Dank an die sechs Instrumentalisten und zwanzig Sängerinnen und Sänger.

Auf dem Weg durch die verschiedenen Örtlichkeiten des Abends kamen immer wieder Interessenten, die sich im Gemeindezentrum umsahen, aber auch Fragen stellten – die häufigsten waren wohl: „Seit wann gibt es die Neuapostolische Kirche in Halle bzw. dieses Gotteshaus?“ und „Was ist die Neuapostolische Kirche?“. Darauf gaben Amtsträger und Mitglieder der Gemeinde gern und bereitwillig Auskunft.

Viele Gemeinsamkeiten aus dem Gemeindeleben der unterschiedlichen Konfessionen klangen dabei an.

Die Sorge um die sinkende Zahl der Gottesdienstbesucher und am Christsein interessierten Menschen (die Zahl der an der „Nacht der Kirchen“ teilnehmenden Kirchen und Gemeinschaften war auch schon größer) war genauso ein Thema wie die musikalische Gestaltung der jeweiligen Feierstunden. Aber auch Erfreuliches wie die Betreuung der Kleinsten während der Gottesdienste – das Gemeindezentrum Halle hat einen separaten Mutter-Kind-Raum – konnte erörtert werden.

So manches unserer Gemeindeglieder nutzte nach der Andacht die Möglichkeit, sich einmal in anderen Gotteshäusern umzusehen. Favoriten waren dabei wohl die Synagoge, die Russisch-Orthodoxe Kirche oder Kirchen mit Bezug zu persönlichen Vorfahren.

Für die Wege in und um Halle konnte sich jeder, der wollte, bei einem kleinen Imbiss stärken, der auf dem Kirchenhof bereitet worden war.