80 Jahre Gemeinde Borna

Anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Gemeinde Borna fand an diesem Samstag ein Tag der offenen Tür mit anschließendem festlichen Singen und Musizieren statt. Am darauffolgenden Sonntag hielt Apostel Gerald Bimberg einen Festgottesdienst. Anschließend wurde erstmals ein gemeinsamer Brunch durchgeführt.

Tag der offenen Tür

Zum Tag der offenen Tür am 12. Juni 2010 hatten die Geschwister der Gemeinde Borna zu Kaffee und Kuchen auf das Kirchengrundstück eingeladen. Dort gab es dann z.B. bunte Spiele für Kinder, denen sich aber auch die Jugendlichen begeistert anschlossen. Im Kirchensaal ertönte immer wieder die Orgel und im Mehrzweckraum liefen Präsentationen über das Gemeindeleben und den Europa-Jugendtag 2009.

Neben der Gemeinde waren auch einige Gäste gekommen, unter ihnen die Oberbürgermeisterin von Borna. Die Sonne gehörte leider nicht dazu. Dennoch war es warm genug für einen angenehmen Nachmittag. Viele lachende Gesichter und heitere Gespräche bestimmten das Geschehen.

"Jesus Christus - gestern und heute" lautete dann das Motto des Festkonzertes. Das Konzert gestalteten 40 Sänger der Gemeinde Borna, unterstützt durch Geschwister aus Bad Lausick. In dem gut gefüllten Kirchensaal wurden die Zuhörer auf eine musikalische Zeitreise mitgenommen: Die Texte der Musikstücke erzählten vom Lob Gottes, den ersten Verheißungen an die Menschen bis hin zur Errettung durch Christus. Die Stimmung und die Atmosphäre, die von den Vortragenden ausging, werden sowohl Gäste als auch Beteiligte sicherlich nicht so schnell vergessen. Vor allem beim letzten Beitrag rollte so manche Träne. Die Sänger beschrieben den Grund, den Christus gelegt hat und füllten dabei den Kirchensaal bis zum letzten Winkel mit Musik.

Festgottesdienst mit Apostel Bimberg

Zum Festgottesdienst am Sonntag war die Kirche erneut sehr voll. Apostel Bimberg verwendete das Textwort: "Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus," Kolosser 2, aus 8. Er beleuchtete die Zeit, in der Apostel Paulus dieses Wort schrieb. Die griechische Philosophie, die danach strebte, die Fragen der menschlichen Existenz zu beantworten, beeinflusste damals die Menschheit. Für Philosophen, so der Apostel weiter, sei der Tod Christi unsinnig gewesen. Denn mit dem Verstand sei er nicht zu begründen. Der menschliche Geist vermag zwar mit Mühe das menschliche Denken zu erfassen, das göttliche Denken aber könne nur Gott erfassen. Deshalb erschließe sich die Erlösung durch Christi Tod nur dem Gläubigen. Dies war ein schöner thematischer Bezug zum Konzert am Vortag.

Der Apostel spendete Fin Schubert aus der Gemeinde Bad Lausick und Katharina Kischkel aus der Gemeinde Borna das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Den Segen zur goldenen Hochzeit der Geschwister Rohr stellte er unter das Motto eines "Siegesfestes von Liebe und Treue". Dabei nahm er Bezug auf das Lied des Frauenterzetts, das die Segenshandlung mit dem Lied "Ich bin das A und O" einleitete. Die Hochzeit war einst der Anfang, das A. Gott würde, so wie er bisher mit ihnen war, auch nach diesem Tag noch mit ihnen sein, bis das O, der Abschluss, erreicht wäre.

Nach dem Gottesdienst gab es ein Novum für die Gemeinde. Erstmals wurde ein Brunch, ein gemeinsames Essen für alle Geschwister und Gäste durchgeführt. Allerhand selbst mitgebrachte Speisen sowie Kuchen vom Vortag stillten den ersten Hunger. Denn die Hauptattraktion traf ein wenig später ein als geplant: Die Gulaschkanone. Je nach Geschmack hielt sie entweder Kesselgulasch oder Kartoffelsuppe für die lange Schlange der hungrigen Gottesdienstteilnehmer bereit. An diesem Tag zählte auch die Sonne zu den Gästen und holte mit kräftigem Strahlen das nach, was sie am Vortag versäumt hatte.