Kindertag 2007 des Kirchenbezirkes Leipzig

Über 70 Kinder des Bezirkes Leipzig trafen sich mit ihren Betreuern zu einem Kindertag am Stadtrand von Naunhof. Im Mittelpunkt des fröhlichen Zusammenseins stand die szenische Darstellung jener zehn Plagen, die einst über Ägypten kamen, weil Pharao das Volk Israel nicht ziehen lassen wollte.

Das Freizeit- und Bildungszentrum "Grillensee" am Stadtrand von Naunhof war am Samstag, dem 9. Juni Austragungsort für einen Kindertag des Bezirkes Leipzig.

Monatelang hatten die verantwortlichen Gemeinden Leipzig-Plagwitz, Leipzig-Wahren, Markranstädt und Zwenkau gebastelt, gewerkelt und geprobt: es sollten nämlich jene zehn Plagen szenisch dargestellt werden, die einst über Ägypten kamen, als Pharao das Volk Israel nicht ziehen ließ. 17 Jugendliche hatten am Freitagabend zusätzlich Zelte, Biertischgarnituren und Stände sowie eine kleine Bühne aufgebaut und vor Ort in Naunhof übernachtet.

Bei prallem Sonnenschein - passend zum Vorhaben - gab es dann eine gelungene Aufführung mit den beiden Hauptdarstellern, dem Pharao (Benjamin Cramer) und Moses (Jürgen Seifferth). Die szenische Umsetzung der Plagen war für die Zuschauer sehr interessant: so hüpften beispielsweise verkleidete Frösche durchs Gelände, verteilte ein Ventilator schwarze Schnipsel als Mückenplage, flogen Polystyrolkugeln als Hagelkörner durch die Luft, rollten Jugendliche blaue Plastiksäcke (Nil) auf, dann folgten rote (der von Blut gefärbte Nil), dann wieder blaue.

Auch technisch (verantwortlich Volker Dötsch) gelang alles gut; immerhin wurden fünf Standmikrofone, zwei Mikroports, eine Verstärkeranlage und Lautsprecher gebraucht.

Nach der Aufführung gab es am Mittag Nudeln mit Gulasch. Danach teilten sich die Kinder in mehrere Gruppen auf und wanderten durch die "Wüste". Sie kamen an einen großen Berg (aus vielen Eierpackungen zusammengeleimt und entsprechend farblich gestaltet), an dem sie Mose begrüßte. Als dieser mit seinem Stab an den "Felsen" schlug, lief Wasser heraus (auf der Rückseite des Felsens pumpte ein Jugendlicher mit der Fahrradpumpe das Wasser durch den Berg) - die Kleinsten standen mit staunenden Augen davor.

Das goldene Kalb konnte als Puzzlespiel auf Zeit zusammengesetzt werden. An einem Stand wurden die Gesetzestafeln (Gipsplatten) angemalt und beschriftet und in einem Zelt Taschen und Umhänge für die Wüstenwanderung gebastelt. Nicht vergessen sei, dass natürlich auch Manna (selbstgebackener Knüppelkuchen und Marshmallows) verspeist werden konnte. Bei über 30 Grad im Schatten und der Gluthitze des Feuers waren das schon echte "Wüstenbedingungen".

Wegen der Hitze etwas früher als geplant, gab es dann Kaffee und Kuchen sowie verschiedene kühle Getränke.

Mit Gebet beendete Bezirksältester Wolfgang Kleine diesen Tag, der für das Abbauteam und den Transportfahrer (Eckart Weiske) noch ein paar Stunden länger dauerte. Allen, die vor und hinter den "Kulissen" fleißig mitgewirkt hatten, nochmals ein herzliches Dankeschön, auch im Namen der 70 Kinder, die am Kindertag teilgenommen hatten.